In Zeiten anhaltenden Bienensterbens stellt die Stadt einen möglichen Rückzugsort für Bienen dar.
Seit Anfang der 1990er Jahre ist weltweit ein dramatischer Rückgang bei der Anzahl der Bienenvölker zu beobachten. Mit dem Sterben dieser Tierart wäre sowohl die ökologische Vielfalt, als auch der Erhalt unserer Nahrungsmittelversorgung bedroht. 75% unserer wichtigsten Kulturpflanzen wie Tomaten, Äpfel und Erdbeeren, werden von Bienen bestäubt.
Das globale Bienensterben ist Gegenstand von intensiver wissenschaftlicher Erforschung. Als Hauptursachen gelten Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft sowie der Parasit namens Varroa Milbe. In Zeiten anhaltenden Bienensterbens stellt der städtische Raum für Bienen ein Rückszugsort dar. Bienenhaltung in der Stadt geht das Problem des Gifteinsatzes und der momentanen Ausrichtung unserer Landwirtschaft zwar nicht bei der Wurzel an – zumal es auch Giftmitteleinsätze in Städten gibt wie etwa auf Eisenbahngleisen oder privaten Kleingartenanlagen – doch einen Beitrag zum Schutz der Bienen bietet es allemal. Darüber hinaus bietet Bienenhaltung die Möglichkeit, diese Tiere kennenzulernen und nicht zuletzt leckeren Honig selber zu ernten.
Eine einfache Möglichkeit ins Imkern einzusteigen und Bienen in der Stadt zu halten bietet die von den Akteuren des Vereins Stadtbiene entwickelte BienenBox. Diese soll verantwortungsbewußten Bienenfreunden den Zugang zur Bienenhaltung ermöglichen. Sogar auf Balkonen ist es damit möglich unter einfacher Betreuung Bienen den urbanen Raum als Lebensraum zu erschließen.
Quelle
Stadtbienen e.V.
http://www.stadtbienen.org/