In Hamburg dürfen auf sämtlichen öffentlichen Flächen wie Straßen, Wegen oder Friedhöfen glyphosathaltige »Pflanzenschutzmittel« wie »Roundup« nicht mehr verwendet werden. Das teilte die Wirtschaftsbehörde, die den Einsatz dieser Substanzen außerhalb der Landwirtschaft genehmigen muss, am 18. Januar mit. Bis die Frage, ob Mittel wie »Roundup« beim Menschen Krebs erregen können, beantwortet ist, will die zuständige Behörde keine Genehmigungen für die Ausbringung von Glyphosat mehr erteilen. Die Hansestadt will das Ergebnis mehrerer Studien abwarten, die verschiedene Institute im In- und Ausland derzeit durchführen.

Schleswig-Holstein erwägt ähnliche Schritte, so hatte man dort Rückstände im Grundwasser – der Hauptquelle für das Trinkwasser – gefunden. Auch Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben den Glyphosat-Einsatz in den Städten untersagt. „Jetzt müssen weitere Bundesländer diesem Beispiel folgen und auch in der Landwirtschaft muss es endlich eine Abkehr von Glyphosat geben“, sagte Paul Schmid vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Hamburg. „Wir brauchen aber nicht nur einen Ausstieg aus Glyphosat, sondern ein Reduktionsprogramm für sämtliche Pestizide.“

Für Pestizidgenehmigungen in der Landwirtschaft ist der Bund zuständig.

Quelle
Informationsdienst Gentechnik
http://www.keine-gentechnik.de/nachricht/31576/

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