Paraguay: Hunger, Vertreibungen, Landflucht und drastische Bewohnersteigerung in den Slums als Folge der Gensojaimporte in Deutschland. Lüst fordert deutsche und österreichische Regierung zum umgehenden Handeln auf.

Genf / Gauting 25.02.15

Christiane Lüst von der Aktion GEN-Klage hat ihren 9. Bericht zu Menschenrechtsverletzungen durch Nutzung der Agro-Gentechnik vor dem Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte der Vereinten Nationen in Genf eingereicht. Diesmal zu Paraguay – eines der Länder, von denen wir unsere Gensojaimporte zur Tierfütterung beziehen. Besonders brisant: Der UN-Ausschuss hat 2011 die deutsche und 2013 die österreichische Regierung aufgrund Lüsts Berichterstattung aufgefordert umgehend dagegen tätig zu werden:

– Die Bundesrepublik hat bei seiner Agrar-, Handels- und Entwicklungshilfepolitik sowie in seiner Unterstützung und bei Investitionen von deutschen  Konzernen in Entwicklungshilfeländern die Menschenrechte nicht ausreichend zu berücksichtigt und ist daher aufgefordert folgende Maßnahmen umgehend umzusetzen: Die Einführung der Gentechnik in Tierfütterung, Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft zu verbieten.

– Der Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen hat Österreich aufgefordert bei seiner Entwicklungshilfe, Landwirtschafts- und Handelspolitik auf die Einhaltung der Menschenrechte – auch in den Ländern des Südens – zu achten. Das beinhaltet auch das Verbot von Gensoja- und Genmaisimporten aus Südamerika – was unter drastischen Menschenrechtsverletzungen produziert wird

– Der Ausschuss ist betroffen über die fehlende Einsicht (österreichischer) Konzerne über die Folgen ihrer Aktivitäten auf die Menschenrechte vor Ort. Darum fordert der Ausschuss die (österreichische) Regierung auf, die vollständige Respektierung der (auch von Österreich) ratifizierten wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte auch gegenüber Konzernaktivitäten sicherzustellen!

Quelle
Stoppt Gen-Nahrungsmittel!
http://www.stopptgennahrungsmittel.de