Aktion Agrar startet Kampagne, um Straathofs Schweine-Imperium zu stürzen

Im November vergangenen Jahres verhängte der Landrat des Jerichower Landes in Sachsen-Anhalt ein Tierhaltungsverbot gegen einen der größten Schweineproduzenten Europas, Adrianus Straathof, der jährlich über 1,5 Millionen Schweine auf den Markt wirft. Jetzt fordert Aktion Agrar die Agrarminister aus Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern auf, zu handeln, um dem Schweine-Imperium ein Ende zu machen. In diesen Bundesländern betreibt Straathof noch immer seine Riesenanlagen.

Jutta Sundermann, Sprecherin der Organisation, sagte: „Straathof hat über Jahre Tierquälerei zum Geschäftsmodell gemacht und hohe Bußgelder einkalkuliert. Die Bilder aus kaum vorstellbar großen Ställen mit todkranken Tieren und erschlagenen Ferkeln sind nicht nur für Vegetarier unerträglich. Wir müssen diese Extremform industrialisierter Tierhaltung auf dem Weg zu Agrarwende als erstes hinter uns lassen. “

Seit dem Jahreswechsel recherchiert Aktion Agrar das Firmengeflecht des Agrar-Industriellen, der innerhalb weniger Wochen nach dem Einschreiten des Landrats in all seinen Firmen die Geschäftsführung an Gewährsleute weitergegeben und gegen das Verbot geklagt hatte. Im April setzte das Oberverwaltungsgericht Magdeburg das Verbot bis zur Klärung des Hauptverfahrens vorläufig außer Kraft.

Damit Straathof nicht weitermachen kann wie bisher und damit Megaställe dieser Art bald der Vergangenheit angehören, sieht Aktion Agrar jetzt die Landes-Agrarminister in der Pflicht:

* Ein länderübergreifender Datenaustausch zwischen den Tierschutz-Behörden sei nötig, damit das
Tierhaltungsverbot rechtswirksam werde.

* Es brauche darüber hinaus Tierschutzpläne für die Bundesländer, und besser ausgestattete
Veterinärämter, die die nötigen Kontrollen gewährleisten müssen.

* Während sechs Bundesländer durch ein landesweites Verbands-Klagerecht für Tierschutzverbände
immerhin einige Möglichkeiten zur Einschränkung von Megaställen geschaffen hätten, fehle dies
in sämtlichen Ländern mit Straathof-Ställen.

Aktion Agrar legte jetzt eine interaktive Deutschlandkarte mit Daten von den Straathof-Standorten vor und ein Organigramm, das das Firmengeflecht hinter den Megaställen beleuchtet. Ab sofort ist es möglich, online zu unterschreiben oder Unterschriftenlisten zu bestellen.
Auf dem Evangelischen Kirchentag in Stuttgart sammelt Aktion Agrar Unterschriften und plant für die nächsten Monate Aktionen mit den Bürgerinitiativen aus den „Straathof-Ländern“.

Mehr Informationen: www.schweine-imperium.de sowie www.aktion-agrar.de

Für Rückfragen: Jutta Sundermann, Tel. 0175 – 86 66 76 9

Quelle
Aktion Agrar
https://www.aktion-agrar.de/pressemitteilungen/

Autor
Jutta Sundermann

Kategorien: Pressemitteilungen