Influence of differently formulated glyphosate herbicides and a herbicidal reference compound on microbial activities in soil

Untersuchung der Wirkung unterschiedlich formulierter Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat (Na- bzw. Isopro- pylamin-Salz, Trimesium) in zwei Böden mit und ohne Luzernemehldüngung auf biomassebezogene mikrobielle Aktivitäten (Dehydrogenase, Substrat-induzierte Kurzzeitatmung) bzw. die Kohlenstoff- und Stickstoffmineralisierung.

Obwohl das Herbizid Glyphosat zu den am meisten mikrobiolo- gisch-ökotoxikologisch untersuchten Pflanzenschutzmitteln ge- hört, liegt nur vergleichsweise wenig Literatur über den Einfluss verschiedener Glyphosat-Formulierungen auf mikrobielle Akti- vitäten im Boden vor. Ziel der vorliegenden Untersuchungen war es, unter Laborbedingungen die Wirkung unterschiedlich formu- lierter Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat (Na- bzw. Isopro- pylamin-Salz, Trimesium) in zwei Böden mit und ohne Luzerne- mehldüngung auf Biomasse-bezogene mikrobielle Aktivitäten (Dehydrogenase, Substrat-induzierte Kurzzeitatmung) bzw. die Kohlenstoff- und Stickstoffmineralisierung zu untersuchen. Die Dosierungen orientierten sich an den nach einer praxisnahen Herbizidanwendung auf die Bodenoberflächen in verschiedenen oberflächennahen Schichten zu erwartenden Konzentrationen. Zur Absicherung der Ergebnisse wurde zusätzlich ein Dinoterb- haltiges Vergleichsmittel eingesetzt. Außerdem wurde ein durch eine mehrere Wochen vorher durchgeführte Entseuchung mit Ba- samid (Dazomet) bzw. eine entsprechende Lagerung gestresster Boden zusätzlich mit Glyphosat behandelt. Während das Ver- gleichsmittel die Biomasse-bezogenen mikrobiellen Aktivitäten generell stark hemmte und die Mineralisierung erhöhte, wirkten die Glyphosat-Varianten (Formulierung, Dosierung) nur zeit- weise geringfügig auf diese Messgrößen. Lediglich die N-Mine- ralisierung wurde durch die höhere Dosierung zeitweise erhöht und die Relation der C- zur N-Mineralisierung entsprechend ver- ringert. Zeitweise wirkte dabei trotz vergleichbarer Dosierungen das als Na- sowie als Isopropylamin-Salz formulierte Glyphosat stärker als Trimesium. In einem durch eine vorausgegangene Be- handlung (Lagerung, Entseuchung) zusätzlich gestressten Boden traten keine weiteren Abweichungen durch Glyphosat auf. Ins- gesamt scheint Glyphosat jedoch – weitgehend unabhängig von der getesteten Formulierung – mit den praxisüblichen Dosierun- gen nur relativ geringe Einflüsse auf wichtige bodenmikrobiolo- gische Aktivitäten auszuüben.

Quelle
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Unkrautforschung, Braunschweig
Nachrichtenbl. Deut. Pflanzenschutzd., 59 (6), S. 124–132, 2007, ISSN 0027-7479.
http://www.journal-kulturpflanzen.de/Einfluss-unterschiedlich-formulierter-Glyphosat-Herbizide-undeines-herbiziden-Vergleichsmittels-auf-mikrobiell,QUlEPTMzMzUwNSZNSUQ9NTYxODMmQVJPT1Q9NTYyMjUmVEVNUF9NQUlOPVNjaWVudGlmaWNzX1BvcnRyYWl0Lmh0bQ.html

Autor
Hans-Peter Malkomes

© Eugen Ulmer KG, Stuttgart

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https://ojs.openagrar.de/index.php/NachrichtenblattDPD/article/view/3647

Kategorien: Studien